Lernkultur statt Fehlerkultur - so schaffst du ein produktives Arbeitsumfeld

Wir alle versuchen, sie zu vermeiden und trotzdem passieren sie uns immer wieder: Fehler.
Fehler haben eine starke Auswirkung auf die Produktivität in deinem Unternehmen, doch auf eine andere Art, als du vermutlich denkst.
In diesem Beitrag erfährst du:
warum es gut ist, wenn deine Mitarbeiter Fehler machen
wie du eine konstruktive und produktive Fehlerkultur in deinem Unternehmen etablieren kannst.
welche Folgen eine schlechte Fehlerkultur hat
Lass uns gleich loslegen!
Inhaltsverzeichnis
Warum eine konstruktive Fehlerkultur so wichtig ist
Warum Fehler gut und wichtig sind!
Von Fehlern profitieren - so geht's
Das Law of Attraction
Die Angst vor Fehler nehmen
Falscher Fokus durch Angst
Auf Fehler nur indirekt aufmerksam machen
Fehler spielend leicht verbessern
Jeden Erfolg groß feiern!
Das Law of Average
Schnelle Entscheidungen treffen üben
Perfektionismus adé!
Fehler machen Probleme - und auch das ist gut
Umgang mit Stärken und Schwächen
Mehr Fehler durch zu lasche Führung?
Fazit: Der Blick immer Richtung Erfolg!
Warum eine konstruktive Fehlerkultur so wichtig ist
Ein Fehler zeigt uns, dass wir etwas falsch gemacht haben und dies empfinden wir als negativ. Fehler lassen uns an unseren Fähigkeiten zweifeln und auch andere Menschen sind nach Fehlern von unserer Kompetenz nicht mehr so überzeugt.
Besonders in Deutschland sind genießen Fehler ein schlechtes Ansehen. Eine Untersuchung von Ländern nach ihrer Fehlerkultur ist alarmierend: Deutschland ist auf Platz 60 - von 61!
Doch werden wir alle immer wieder im Leben Fehler machen - kleine und große. Wir sollten also einen Weg finden, wie wir von ihnen profitieren anstatt uns über sie zu ärgern.
Die USA z.B. haben dies erkannt, dort ist Scheitern nicht nur normal sondern sogar erwünscht. Hier ist es nicht das Ziel, Fehler zu vermeiden, sondern sie schnell zu bemerken und zu korrigieren. Fail fast.
Auf Fehler schnell reagieren zu können ist ein Faktor von Agilität, die heutzutage von vielen Unternehmen angestrebt wird.
Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg ist weder die Anzahl noch die Größe der Fehler, es ist, wie wir damit umgehen.
Die erfolgreichsten Menschen der Welt haben sehr, sehr viele Fehler gemacht und genau das hat sie so erfolgreich gemacht. Sie haben diese Fehler nämlich für sich genutzt und erkannt, dass Fehler etwas sehr Gutes sind.
Damit auch du von den Fehlern deiner Mitarbeiter profitieren kannst, benötigst du im Rahmen des Happiness Managements bzw. Feel Good Managements eine konstruktive und produktive Fehlerkultur in deinem Unternehmen.
Warum Fehler gut und wichtig sind!
Auf den ersten Blick scheinen Fehler die Produktivität zu reduzieren. Und in einer perfekten Welt, in der jede Innovation auf Anhieb funktioniert, wäre dies auch der Fall.
Doch in der Realität brauchen neue Ideen mehrere Versuche, manchmal tausend Stück, bis das gewünschte Ereignis eintritt. In der Theorie können wir noch so viel planen, die Ergebnisse aus der Praxis entscheiden über den Erfolg. Praktische Erfahrung kann einfach nicht ersetzt werden.
Ohne praktische Erfahrung ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir etwas falsch machen.
Daher machen wir die meisten Fehler, wenn wir etwas neues probieren.
Auch, wenn der Fehler an sich ein falsches Verhalten präsentiert, steht dahinter, dass etwas Neues gewagt wurde, was von einem sehr gutes Verhalten zeugt.
Fehler im Beruf lassen sich nicht vermeiden!
Die Fehlerkultur in deinem Unternehmen hat einen so bedeutenden Einfluss auf die Arbeitsweise deiner Mitarbeiter.
Insbesondere im Berufsleben versuchen die meisten Menschen, Fehler zu vermeiden und keine Schwächen zu zeigen. Doch dieses Verhalten ist extrem unproduktiv.
Zum Erfolg gehören Fehler und Rückschläge unweigerlich dazu.
Fehler zeigen, dass wir etwas Neues wagen
Fehler machen wir meistens, wenn wir etwas ausprobieren, was für uns neu oder schwierig ist und das Annehmen einer neuen Herausforderung ist ein Schritt in Richtung Fortschritt.
Nur, wer etwas Neues wagt, kann erfolgreich(er) werden. Das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern auch für deine Angestellten. Daher sollten deine Mitarbeiter Fehler machen dürfen und sie sollten definitiv keine Angst vor ihnen haben.
Ohne Fehler gibt es keine Innovation.
Jede neue Idee oder Tätigkeit benötigt anfangs Fehler, daher zeigen uns Fehler, dass ein Fortschritt gemacht wurde.
Deine Mitarbeiter müssen jede neue Tätigkeit oft ausführen, bis sie die nötige Erfahrung gesammelt haben, um diese fehlerfrei auszuführen.
Von Fehlern profitieren - so geht's
Bevor wir zu verschiedenen Ursachen und Folgen von der Angst vor Fehler kommen, besprechen wir zuerst einen ebenso wichtigen Aspekt: Wie du aus Fehler Profit schlagen kannst.
Das funktioniert, indem zu deine Fehler und deine Mitarbeiter ihre Fehler im Nachhinein gründlich analysieren So macht es z.B. Google .
Die richtigen Fragen lauten beispielsweise:
Wie kam es zu dem Fehler?
Hätten wir ihn vermeiden können?
Wie hätten wir ihn vermeiden können?
Können wir ihn das nächste mal vermeiden?
Nur so kann sichergestellt werden, dass Fehler nicht ohne positive Wirkung passiert sind. So ein kleiner Fehler bereits eine wertvolle Lektion sein und einen späteren und viel größeren Fehler vermeiden.
Das Law of Attraction
Das Law of Attraction (auf Deutsch: Das Gesetz der Anziehung) besagt, dass wir das anziehen, was wir ausstrahlen und so mit unseren Gedanken und Erwartungen unsere tatsächliche Realität formen.
Strahlen wir Ängste und Unsicherheit aus, werden uns mehr Fehler passieren und Probleme konfrontieren.
Erwarten wir dagegen Erfolg und und Errungenschaften, werden wir vermehrt auf diese treffen.
Das Gesetz der Anziehung besagt: Gleiches zieht Gleiches an.
Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich das Gesetz der Anziehung hier nicht auf spirituelle, übernatürliche Schwingungen zurückführe.

Doch das Gesetz der Anziehung funktioniert. Eine wissenschaftliche Erklärung hierfür sind eine selektive Wahrnehmung, sogenannte selbsterfüllende Prophezeiungen und die eigene innere Einstellung.
Deine Mitarbeiter machen also mehr Fehler, wenn sie es erwarten und sich davor fürchten.
Ebenso erleben sie mehr Fortschritte, wenn ihr Mindset auf Erfolg gepolt ist.
Die Angst vor Fehler nehmen
Wenn du deinen Angestellten ein Umfeld schaffst, das Fehler toleriert, wirst du davon profitieren. Schließlich werden Fehler immer und immer wieder passieren und eine von Angst und Zweifeln geprägt Atmosphäre ist kontraproduktiv für den Unternehmenserfolg.
Die Angst vor Fehlern kann zum einen durch Druck, Unsicherheit und Nervosität die Fehlerquote weiter erhöhen. Diese selbsterfüllende Prophezeiung wirkt sich direkt negativ auf die Produktivität aus.
Die Angst vor Fehlern kann chronischen Stress verursachen.
Dazu können deine Mitarbeiter durch diese Angst enormen, dauerhaften Stress empfinden. Dieser wirkt sich wiederum sich negativ auf die Gesundheit aus, was die Leistungsfähigkeit deutlich reduzieren kann.
Mehr Informationen zu Stress und seinen Auswirkungen bekommst du in diesem Artikel
→ Emotionen am Arbeitsplatz, Teil 1: Stress
Zum anderen werden deine Mitarbeiter auch keine neuen Ideen ausprobieren oder einbringen, wenn sie für hierfür eventuell geahndet werden. Ein Mangel an Innovation reduziert nicht nur die Produktivität enorm, sondern kann im Worst Case den Untergang des Unternehmens bedeuten.
Die Fehler von heute sind die Erfolge von morgen.
Anstatt Fehler zu kritisieren und zu bestrafen, stelle eine Regel auf: Du darfst so viele Fehler machen, wie du willst, solange du aus ihnen lernst. Etabliere eine Lernkultur anstatt einer Fehlerkultur.
Falscher Fokus durch Angst
Eine konstruktive Fehlerkultur hat noch eine dritte Auswirkung auf die Arbeitsleistung deiner Mitarbeiter, indem sie Ablenkung verhindert.
Sind Fehler in deinem Unternehmen nicht willkommen, werden deine Angestellten sich über sie ärgern. Fehler lassen sich nun mal nicht vermeiden und es wäre überaus unproduktiv, sich über Fehler lange aufzuregen.
Wut, Verzweiflung, Scham, Selbstzweifel - mit solchen Emotionen lässt sich nicht effizient arbeiten.
Eine schlechte Fehlerkultur sorgt also nicht nur für einen falschen Fokus, indem Angst VOR einem Fehler herrscht, sondern ebenfalls für eine Ablenkung NACH dem Fehler.
Versuche zu verhindern, dass deine Angestellten sich nach einem Fehler schlecht fühlen und lasse sie nach einem Fehler den Fokus auf das Lernen und Korrigieren legen. Dieser Lernprozess ist sehr wertvoll für dein Unternehmen.
Auf Fehler nur indirekt aufmerksam machen
“Das hast du falsch gemacht!”, diesen Satz hört wohl niemand gern. Je lauter und forscher uns dies vorgeworfen wird, desto unwohler fühlen wir uns damit.
So ein Vorwurf kann schnell als Angriff empfunden werden und bei einem Angriff gehen wir automatisch in die Verteidigungsposition. Wir verteidigen und rechtfertigen uns dann, unabhängig davon, ob wir etwas falsch gemacht haben oder nicht.
Schließlich wollen wir unser Gesicht wahren können.
Diese Situation ist stets zu vermeiden, denn sie lässt keinerlei Kompromisse und Wohlwollen dem Gegenüber zu. Vermutlich führt sie zu einem echten Streit.
Wenn du also willst, dass deine Mitarbeiter ihre Fehler einsehen, dann mache daher nur freundlich und indirekt auf Fehler aufmerksam.
Fehler spielend leicht verbessern
Die beste Methode um die Fehlerquote deiner Mitarbeiter zu reduzieren, ist ihnen das Gefühl zu geben, dass sie ihre Fehler ohne große Mühe verbessern können.
Daher solltest du deinen Angestellten ihren Fehler und dessen Konsequenzen nicht unter die Nase reiben und betonen, wie schlimm dieser war. Davon haben du und dein Unternehmen rein gar nichts!
Ermutige deinen Angestellten, dass er sich spielend leicht verbessern kann.
Wenn dein Mitarbeiter einen großen Fehler gemacht und du ihn am liebsten richtig “so zur Sau machen würdest”, machst du deinem Ärger zwar Luft, aber verschlimmerst die Situation.
Warum sollte dein Mitarbeiter sich anstrengen, seinen Fehler wieder gut zu machen, wenn er das Gefühl, dass er es jetzt bei dir und im Unternehmen eh komplett verbockt hat?
Sieht er dagegen die Chance, dass er sein Ansehen leicht wieder herzustellen kann, dann ist die Wahrscheinlich deutlich höher, dass er sich darum bemüht.
Jeden Erfolg groß feiern!
Weißt du, wie man einen Welpen zur Stubenreinheit erzieht? Jedes mal, wenn er draußen sein Geschäft erledigt, zeigt man als Besitzer die Freude seines Lebens.
Als Teenager kam ich mir ein wenig lächerlich vor, einen Freudentanz über das Häufchen meines Hündchens zu machen. Doch es funktioniert grandios!
Hunde verstehen, dass wir uns über genau diese Tat von Ihnen freuen und weil sie wollen, dass wir uns wieder freuen, wiederholen sie dies.
Schimpfst du einen Welpen dagegen aus, weil er sich in der Wohnung erleichtert hat, versteht er die Welt nicht mehr.
Gewünschtes Verhalten zu loben und belohnen ist deutlich effektiver als Unerwünschtes zu bemängeln.
Auch, wenn sich diese Hunde Metapher natürlich nicht 1 zu 1 auf Menschen und Arbeitnehmer übertragen lässt, so zeigt die dennoch den Grundsatz auf, jeden Erfolg zu feiern und zu loben.

Den Ansatz kannst du sogar noch vertiefen, indem du einen Mitarbeitern gewünschte Eigenschaften bereits zusprichst. Wenn du jemanden für seine Pünktlichkeit, Gründlichkeit, Zuverlässigkeit oder Fleiß lobst, wird diese Person dieses Bild von sich beibehalten wollen und sich dementsprechend verhalten.
Motiviere deine Mitarbeiter und stärke ihr Selbstvertrauen, indem du jeden ihrer Fortschritte Lob und Anerkennung schenkst sowie ihnen positive Eigenschaften und Fähigkeiten unterstellst.
Das Law of Average
Fehler sind die besten Lektionen, wenn wir sie als solche betrachten. Hier gilt ein Naturgesetz, das Law of Average (das Durchschnittsgesetz) . Dieses besagt, dass je öfter etwas gemacht wird, die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg steigt. Mit anderen Worten:
Je mehr Fehler ein Mitarbeiter macht, desto besser wird er.
Wenn deine Angestellten etwas oft wiederholen, laufen die Prozesse automatisierter ab und es entsteht eine neue Gewohnheit. Auf dem Weg dahin gehören Fehler dazu. Werden diese Fehler zu stark gewichtet, wird eventuell der neue Prozess abgebrochen und die Automatisierung und die neue Gewohnheit gar nicht etabliert.
Schnelle Entscheidungen treffen üben
Wenn es uns schwer fällt, eine Entscheidung zu treffen, dann liegt das daran, dass wir uns nicht falsch entscheiden wollen. Wir wollen keinen Fehler machen.
Die Angst vor einer falschen Entscheidung kann uns lähmen - und das ist so gar nicht produktiv.
Manchmal entscheiden wir gar nicht, sondern die Entscheidung dann auf. Wir denken, dass wir warten, bis wir uns sicher sind oder bis wir uns wenigstens sicher sind, mit welcher Methode wir entscheiden sollten.
Doch oft warten wir unterbewusst einfach nur ab, bis eine Alternative wegfällt oder so unattraktiv geworden ist und uns nur noch eine Möglichkeit zum Entscheiden bleibt.
Schnelle Entscheidungen zu treffen, kann man lernen und lehren.
Du kannst deine Mitarbeiter immer wieder vor anfangs kleine Entscheidungen stellen. Dies kann die Wahl des Mittagessens, die Uhrzeit für ein Personalgespräch oder die neue Marke der Kugelschreiber sein.
Und auch hier gilt, Fehler müssen erlaubt sein!
Perfektionismus adé!
Der Perfektionismus ist ein großer Feind der Produktivität. Hinter ihm versteckt sich eine Angst vor kleinsten Makeln, die hätten besser gemacht werden können.
Natürliche ist eine angemessene Sorgfalt der Tätigkeit einzuhalten. Doch kann eine doppelte und dreifache Kontrolle gewisser Prozesse mehr Ressourcen kosten als eine gewisse Fehlerquote zuzulassen.
Es ist besser fehlerhaft zu beginnen als perfekt zu zögern.
Hier solltest du als Arbeitgeber abschätzen, wie viel Sorgfalt benötigt wird und wo Perfektionismus angestrebt wird, obwohl er nicht notwendig ist.
Von sich aus perfektionistischen Mitarbeitern kannst du deine Prioritäten erklären.
Fehler machen Probleme - und auch das ist gut
Aus Fehlern entstehen häufig Probleme. Würde einem Fehler keine negative Konsequenz folgen, würde er gar nicht diese große Rolle spielen.
Meistens bewerten wir einen großen Fehler gar nicht anhand der Handlung sondern anhand des entstandenen Problems.
Probleme gehören genauso zum Leben dazu wie Fehler. Doch auch hier wünschten wir uns, sie würden es nicht tun. Wir wünschen uns, dass unsere Probleme verschwinden und keine neuen mehr auftauchen.
Dieser Wunsch ist verständlich, aber ebenfalls absolut unrealistisch - und auch nicht erfolgsfördernd.
Probleme zu lösen gibt uns Selbstvertrauen
Je mehr und je schwierigere Probleme wir lösen, desto mehr Selbstvertrauen generieren wir hieraus. Schließlich lernen wir, dass wir komplizierte Situationen beheben können.
Insbesondere schwerwiegende Probleme können anfangs den Eindruck machen, dass wir ihnen nicht gewachsen sind. Doch wenn wir sie dann gelöst haben, gewinnen wir bedeutsame innere Stärke dazu und unser Glaube an uns selbst wird gesteigert.
Selbstvertrauen heißt nicht: Ich kann alles, ich weiß alles.
Selbstvertrauen bedeutet: Ich weiß, dass ich schwierige Situationen irgendwie meistern werde.
Wenn wir ein Problem erfolgreich behoben haben, verspüren wir das Gefühl von Erfolg. Es gibt die These, dass Probleme auf diese Weise zum menschlichem Glück beitragen und happy Mitarbeiter sind genau das, was wir hier anstreben.
Daher sollte die Förderung vom Selbstvertrauen der Mitarbeiter von dir anvisiert werden. Mit diesem Selbstvertrauen kann dein Team dann zukünftigen Komplikationen begegnen und Erfolgserlebnisse spüren.
Probleme stärken uns und erhöhen unsere Frustrationstoleranz
Probleme können sehr frustrierend sein. Wären sie einfach zu lösen, wären sie ja kein Problem. Doch mit jedem gelösten Problem erhöht sich unsere Frustrationstoleranz und wir behalten auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf.
Der Trick ist, sich nicht weniger Probleme zu wünschen, sondern mehr Fähigkeiten, um diese Probleme zu lösen.
Schaffst du es, deinen Mitarbeitern dieses Mindset zu vermitteln, wird sich das deutlich auf ihre Produktivität auswirken, da sie nicht so leicht frustriert werden.
Welche Auswirkungen Frust auf die Produktivität in deinem unternehmen hat, erfährst du in diesem Artikel → Emotionen am Arbeitsplatz, Teil 2: Wut, Neid, Unsicherheit, Frust & Langeweile
Je größer der Erfolg desto größer die Probleme
Kleine Leute haben kleine Probleme. Erfolgreiche Menschen haben nicht nur größere Probleme, sie suchen aktiv nach welchen, um sie zu lösen.
Anfangs scheinen die leichten Dinge schwer, doch später sind die schweren Dinge leicht.
Einen schwerwiegenden Fehler kann in der Regel nur ein Angestellter machen, der eine hohe Verantwortung bekommen hat.
Wenn deine Mitarbeiter sich über Probleme beklagen, dann sage ihnen, dass Probleme immer auftauchen werden und frage sie dann, welche Probleme sie sich aussuchen würden.
Anstatt sich keine Probleme zu wünschen, sollten deine Mitarbeiter sich bessere Probleme wünschen
Jeder Mensch hat Probleme, z.B. Geldprobleme: Warren Buffet hat welche ebenso wie ein Obdachloser sie hat. Doch es ist offensichtlich, wer die besseren Geldprobleme hat.
Je größer das Problem, mit denen deine Mitarbeiter konfrontiert werden, desto mehr spricht es für den bisherigen Fortschritt. Mache ihnen dies bewusst und fördere ihre Zuversicht.
Kein Erfolg ohne Rückschläge
Rückschläge gehören zum Erfolg unweigerlich dazu, erfolgreiche Menschen wissen das. Das Erfolgsrezept ist, sich nicht von Fehlern, Problemen und Rückschlägen entmutigen zu lassen.
Fehler kann man korrigieren, das einzige Scheitern ist aufgeben.
Wieder mal ist es eine Angst, die uns von Erfolg abhalten kann und zwar die Angst zu Scheitern. Dabei ist jedes Scheitern nur temporär, solange man weitermacht und nicht aufgibt.
Mit dieser Denkweise werden deine Mitarbeiter leistungsbereiter und -fähiger, da sie sich von Rückschritte nicht aus der Bahn werden lassen.
Umgang mit Stärken und Schwächen
Die Stärken und Schwächen deiner Mitarbeiter beeinflussen, in welchen Bereichen sie eher Fehler machen und Probleme bekommen.
Oft konzentrieren wir uns auf die Schwächen und geben uns große Mühe, diese zu beheben. Dies kann sehr anstrengend sein, schließlich entstehen Schwächen entweder genetisch, erziehungs- und erfahrungsbedingt oder, weil eine Tätigkeit einfach keinerlei Freude bereitet. Schwächen zu verbessern ist mühsam und zeitintensiv.
Doch ist es nicht viel sinnvoller, die Stärken auszubauen anstatt mühsam die Schwächen zu reduzieren?
Die Stärken werden dann oft vernachlässigt und stehen nicht so stark im Fokus wie die Schwächen. Doch wo kämen wir hin, wenn wir die Fähigkeiten ausbauen, für die wir bereits ein Talent haben oder Spaß empfinden?
Wir suchen nicht nach den Unternehmen, Produkten oder Dienstleistungen mit den wenigstens Schwächen.
Erst schauen wir auf die Stärken und Alleinstellungsmerkmale und wägen diese mit den eventuellen Minuspunkten ab.
Warum also bei den eigenen Mitarbeiter die Schwächen in den Fokus stellen und überwiegend daran arbeiten? Wenn ein Angestellter in einigen Bereichen sehr gut ist, dann sollte er in den anderen Bereichen nur die Mindestanforderung erfüllen können müssen.
Gefördert werden sollten dann die vorhandenen Begabungen und Kompetenzen. So entsteht ein deutlich größerer Wettbewerbsvorteil, als wenn du dich ständig mit den Schwächen deiner Mitarbeiter rumschlägst.
Stärken stärken und Schwächen schwächen.
Mehr Fehler durch zu lasche Führung?
Fans des autoritären Führungsstils stehen den hier gemachten Vorschlägen vermutlich sehr skeptisch gegenüber. Doch keine Sorge, der Großteil deiner Belegschaft wird deine kooperative Führung nicht ausnutzen.
Es wird immer Mitarbeiter geben, die dich versuchen zu manipulieren und zu täuschen. Solche Personen könnten das Interesse, ihre Fehler zu verbessern, einfach vortäuschen und einen demokratischen Führungsstil ausnutzen - jedoch nur für eine kurze Zeit.
So ein Spielchen fällt schnell auf und bei solchen Mitarbeitern hilft eh nur noch eine grundlegende Änderung der Mentalität.
Fazit: Der Blick immer Richtung Erfolg!
Im Grunde lässt sich der gesamte Artikel in einem Satz zusammenfassen: Konzentriere dich auf Erfolg und Fortschritt deiner Mitarbeiter und akzeptiere Fehler und Rückschläge.
Akzeptiere, dass Fehler zum Alltag dazu gehören - auch im Beruf.
Fehler zeige, dass etwas Neues oder Schwieriges gewagt wird.
Die Angst vor Fehler erhöht das Risiko für sie (Law of Attraction).
Das Ärgern über Fehler raubt Zeit und Kraft.
Vorwürfe bringen den Gegenüber in die Verteidigungshaltung, daher nur freundlich und indirekt auf Fehler aufmerksam machen.
Ermutige deine Mitarbeiter, dass sie ihre Fehler spielend leicht verbessern können.
Lobe und erkenne jeden Erfolg, Fortschritt und erwünschtes Verhalten an.
Das Law of Average zeigt uns, dass mit mehr Wiederholungen die Chancen auf ein positives Ergebnis steigen.
Schnelle Entscheidung treffen zu können ist produktiv, funktioniert aber nur, wenn wir keine lähmende Angst vor einer falschen Entscheidung haben.
Probleme zu lösen gibt uns Selbstvertrauen und erhöhen unsere Frustrationstoleranz.
Es ist produktiver, die Stärken deiner Mitarbeiter zu fördern als die Schwächen.
Perfektionismus ist kontraproduktiv.
Wie ist die Fehlerkultur in deinem Unternehmen?
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